In Deutschland leben 6 Millionen Menschen über 80 – und ihre Zahl steigt schnell an. Das mittlere Eintrittsalter in die Pflegebedürftigkeit verschiebt sich damit immer weiter nach hinten.
Aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung verbringen immer mehr Menschen längere Phasen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf. Ende des Jahres 2020 waren 4,3 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig – 52 % davon waren 80 Jahre und älter.
Neben der Gruppe der Älteren gibt es aber auch eine Vielzahl von Betroffenen, die nicht hochbetagt sind und ebenfalls einen Hilfe- und Unterstützungsbedarf haben. Dazu zählen z. B. 160.000 Kinder und Jugendliche, die Pflege benötigen. (vgl. Pflege-Report 2022).
Die Generation, die zwischen 1955 und 1965 in Deutschland geboren wurde, umfasst ca. 13 Millionen Menschen. Diese gehen in den kommen fünf bis acht Jahren in den Ruhestand.
Wenn diese Generation in den Jahren 2035 und 2045 zwischen 70 und 80 Jahre alt sein wird, wird die stärkste Nachfrage an Pflege und Unterstützung auf das Versorgungssystem in Deutschland zukommen.
Mit den bestehenden Versorgungsstrukturen ist diese Herausforderung nicht leistbar, stoßen diese bereits heute an ihre Grenzen. Es sind daher rechtzeitig Alternativen zur Versorgungssicherheit zu entwickeln.
Wir sehen eine Antwort darauf in der Stärkung der Selbstbestimmung, also der sozialen Integration, der Autonomie sowie der Selbstverantwortung von alten Menschen.
Die Edgar und Nina Kummerfeldt Stiftung unterstützt daher Organisationen, Einrichtungen und Projekte, die alternative Versorgungsformen im Alter entwickeln und umsetzen.
Ein Schwerpunkt ist die Weiterentwicklung von Wohnpflegegemeinschaften. Die Stiftung plant in den nächsten Jahren geeigneten Wohnraum für das gemeinschaftliche Zusammenleben von Menschen mit körperlichen, geistigen oder psychischen Einschränkungen ggf. mit Ihren pflegenden/betreuenden Personen bereitzustellen.